FAQ

Beim Braten, Backen und Frittieren fallen regelmäßig Speiseöle und Frittierfette an. Hinzu kommen viele Öle aus eingelegten Lebensmitteln, wie Fisch, Antipasti oder Käse. Diese vermeintlichen Abfallprodukte einfach über das Abwasser oder den Restmüll zu entsorgen, belastet unsere Umwelt und kann zudem zu Verstopfungen in den Abwasserrohren und zu Geruchsbelästigungen führen. Hier setzt das Konzept zur Sammlung von gebrauchten Speiseölen und -fetten an. Die Sammlung von Altfetten ist ein einfacher, aber effektiver Weg, um nachhaltig zu handeln und die Umwelt durch fettfreie Abwässer zu schützen. Der aus den gesammelten Altfetten gewonnene Biodiesel ersetzt zudem fossile Kraftstoffe und reduziert so die CO2-Emmissionen um bis zu 90 Prozent.

Wenn Altfette über die Spüle oder die Toilette entsorgt werden, gelangen diese Reststoffe in die Kanalisation. Dort verhärtet das abkühlende Fett und kann zu verstopften Rohrleitungen führen, welches teure Reinigungskosten nach sich zieht. Zusätzlich tragen Fette und Öle zur Bildung von „Fettbergen“ in den öffentlichen Kanalisationen bei, die regelmäßig aufwendig entfernt werden müssen. Auch die Effizienz der Kläranlagen wird durch die Abwasserbelastung mit Altfetten beeinträchtigt. Gleichzeitig sorgen Fettablagerungen für Geruchsbelästigungen und dienen als Nährboden für Ungeziefer und Krankheiten.

Die Entsorgung über den Restabfall ist jedoch keine nachhaltige Alternative. Fette, die über den Restabfall entsorgt werden, werden verbrannt und stehen dem Wertstoffkreislauf nicht mehr zur Verfügung.

In vielen Städten und Gemeinden kannst du deine Altfette an Wertstoffhöfen und in Supermärkten abgeben. Achte darauf, dass sie in festverschließbaren Kunststoffbehältnissen abgegeben werden.

Die nächste Sammelstelle in deiner Nähe findest du hier.

Jede Privatperson, die zuhause in ihrer Küche gebrauchte Speiseöle und -fette produziert, kann diese an den Sammelstellen abgeben.

Abgegeben werden können Bratfette, Frittierfette, Salatöle, Fondueöle, abgelaufene Lebensmittel wie Butter oder Schmalz und Öle aus eingelegten Lebensmitteln.

Die Entsorgung von Altfetten über den Abfluss kann zu verschiedenen Problemen führen:
Verstopfungen: Fette und Öle können in den Rohren aushärten und diese verstopfen.
Umweltschäden:  In der Kanalisation können Fette und Öle schwere Schäden verursachen und die Effizienz der Kläranlagen beeinträchtigen.

Geruchsbelästigung: Fettablagerungen sind ein guter Nährboden für Krankheitserreger, Ungeziefer und Gerüche.
Kosten: Verstopfte Abwasserrohre führen zu hohen Kosten für die Instandhaltung und Reinigung.

Restmüllentsorgung: Der Restmüll in Deutschland wird verbrannt. Die entsorgten Altfette können daher nicht mehr zurück in den Wertstoffkreislauf geführt werden.

Gut zu wissen:

Gibt man einen Esslöffel Olivenöl in einen See, breitet sich der entstehende Ölfilm binnen 2 Minuten auf 10 Quadratmetern aus. Nach 10 Minuten hat sich dieser Ölfilm bereits auf 2.000 Quadratmeter ausgedehnt. (Experiment des Wissenschaftlers Gregory Kestin)

1. Kunststoffbehälter bereitstellen: Zur Sammlung von Altfetten kannst du jegliche Behältnisse aus Kunststoff verwenden. Nutze zum Beispiel alte Kunststoff-Speiseölflaschen, Joghurteimer, Waschmittelflaschen oder spezielle Sammelbehälter, die du in einigen Supermärkten kaufen kannst. Wichtig ist, dass der Behälter dicht verschlossen werden kann.
2. Vor dem Einfüllen abkühlen lassen: Lasse die Frittierfette, Bratfette oder Fondueöle zunächst abkühlen, bevor du sie in deinen bereitgestellten Behälter füllst. Dies verhindert Verbrennungen und reduziert die Gefahr, dass der Behälter schmilzt oder beschädigt wird.
3. Sammeln und lagern: Bewahre den Behälter möglichst an einem kühlen, dunklen Ort auf. Vielfach eignet sich ein Platz unter der Küchenspüle. Achte darauf, dass der Sammelbehälter nicht überläuft und stets festverschlossen ist.
4. Regelmäßig abgeben: Viele Gemeinden und Städte bieten spezielle Sammelstellen für Altfette an. Diese befinden sich häufig auf Wertstoffhöfen und in Supermärkten.

Hier findest du die nächste Sammelstelle in deiner Region.

Nachhaltig und umweltbewusst entsorgen Sie Ihre Altfette, wenn Sie die abgekühlten Altfette in Kunststoffbehältnissen sammeln und diese an extra eingerichteten Sammelstellen abgeben. Viele Städte und Gemeinden bieten auf Wertstoffhöfen und in Supermärkten Rücknahmestationen für Altfette an.

Hier findest du die nächsten Sammelstellen in deiner Nähe.

Die gesammelten Altfette werden dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt und zu nachhaltigen Energieträgern aufbereitet. Aus den Altfetten werden nachhaltiger Ökostrom, Wärme und Biodiesel produziert. Diese nachhaltige Weiterverarbeitung reduziert den Einsatz von fossilen Energieträgern. Ihr gesammeltes Fett leistet daher einen entscheidenden Beitrag zur Einhaltung der Klimaziele.

Schon gewusst?

Ein mit Biodiesel betankter PKW kann mit 100l Altfett rund 1.000km Wegstrecke zurücklegen.

Um Fette beim Braten und Backen zu vermeiden, kannst du folgende Tipps beachten:

1.Sprayflasche und Pinsel zum Einfetten: Für das Braten reicht oft eine kleine Menge Fett aus. Indem du einen Pinsel oder eine Sprayflasche benutzt, kannst du das Fett maßvoll in der Pfanne verteilen. Zudem vermeidest du, dass sich ein schwer dosierbarer Schwall Fett in die Pfanne ergießt.

2. Hitzebeständige Öle: Verwende hitzebeständige Öle wie Olivenöl oder Rapsöl. Diese Öle halten sich durch den langsameren Abbau länger und reduzieren zugleich die Gefahr vor schädlichen Abbauprodukten.

3. Niedrigere Temperaturen: Brate deine Lebensmittel bei moderaten Temperaturen, um das Fett nicht zu schnell zu überhitzen. Niedrige Temperaturen verlängern die Lebensdauer der Fette.

4. Pfannen mit Antihaftbeschichtung: In antihaftbeschichteten Pfannen benötigst du nur sehr wenig oder gar kein Fett, um Speisen zuzubereiten.

5.Besser Backen statt Braten: Anstatt in der Pfanne mit Fett zu braten, kannst du viele Speisen auch im Ofen backen. Verwende Backpapier oder eine Antihaft-Backform, um den Fettverbrauch zu reduzieren.

Mit diesen Tricks kannst du deinen Verbrauch von Fetten und Ölen optimieren und die Bildung von Altfett minimieren. Bleiben dennoch Fettreste übrig, kannst du diese sammeln und an der nächsten Sammelstelle abgeben, die daraus Biodiesel und Ökostrom erzeugt. So kannst du deine Gerichte mit einem noch besseren Gewissen genießen.

Um in deinem Alltag übermäßige Altfette zu vermeiden, beachte folgende Tipps:

Bewusst kochen: Versuche, weniger Fette für deine Mahlzeiten zu verwenden oder Alternativen wie Backen anstelle von Frittieren zu nutzen.

Wiederverwenden: Einige Fette und Öle können mehrfach verwendet werden. Filtere dafür die Fette nach dem Gebrauch mithilfe eines feinen Siebes oder eines Kaffeefilters, sodass Verunreinigungen entfernt werden. So machst du dein Altfett länger haltbar.

Maßvoll einkaufen: Kaufe nur die Menge an Fetten und Ölen, die du wirklich benötigst, um übermäßige Reste zu vermeiden. Dies gilt insbesondere für schnell verderbliche, eingelegte Lebensmittel wie Antipasti oder Fisch.

Jegliche Fette aus der eigenen Küche eignen sich zum Sammeln. Viele Menschen denken, dass sie kein Altfett produzieren, weil sie nicht frittieren, doch das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Tatsächlich entstehen fast in jedem Haushalt Altfette und Altspeiseöle. Sei es durchs Braten, Grillen (Tropfschale) oder das Zubereiten von Salaten. Hinzu kommen die Öle aus Fischkonserven, Antipasti- oder Käse-Gläsern. Auch abgelaufene Lebensmittel wie Butter, Margarine oder Schmalz können abgegeben werden.

Altfett umfasst alle gebrauchten Fette und Öle, die beim Kochen, Braten, Frittieren oder Backen anfallen. Hinzu kommen Öle aus eingelegten Lebensmitteln.

Dazu gehören beispielsweise:

  • Bratfett aus der Pfanne
  • Ölrückstände vom Grillen
  • Das Öl von eingelegten Lebensmitteln
  • Salatdressings mit Öl
  • Gebrauchte Fette aus der Fritteuse
  • Gebrauchte Speiseöle aus dem Fondue
  • Abgelaufene Butter, Margarine und Schmalz

Selbst wer selten oder gar nicht frittiert, benutzt mit hoher Wahrscheinlichkeit regelmäßig Öle und Fette in der Küche. Diese sollten nicht über den Abfluss entsorgt werden, da sie die Abwässer belasten und dem Wertstoffkreislauf entzogen werden.

Die gesammelten Fette und Öle werden recycelt und zur Herstellung von Ökostrom und Biodiesel verwendet. Dieser alternative, reststoffbasierte Kraftstoff reduziert die Treibhausgasemissionen um bis zu 90% gegenüber fossilem Diesel.

Durch deine gesammelten Fette schützt du die Umwelt und förderst die Aufbereitung regenerativer Energien.

Schon gewusst?

Bereits mit 100 kg gesammelten Altfetten könntest du

  • deine 60m²-Wohnung etwa 1 Monat lang beheizen​
  • mit deinem Auto circa 1.000 km weit fahren
  • etwa 2 Jahre lang deinen Kühlschrank betreiben.

Achte stets auf die Qualität deines Frittierfetts. Wenn du dein Frittierfett zu lange verwendest, können gesundheitliche Risiken durch eine abnehmende Fettqualität entstehen.

  • Bildung von Transfetten: Je länger das Fett erhitzt und wiederverwendet wird, desto mehr Transfette entstehen, welche das Risiko für Herzerkrankungen erhöhen, den Cholesterinspiegel negativ beeinflussen und Entzündungen fördern können.
  • Bildung von schädlichen Abbauprodukten: Durch wiederholtes Erhitzen können sich sogenannte polare Verbindungen und freie Fettsäuren in deinem Fett bilden. Diese Stoffe belasten den Körper, können den Magen-Darm-Trakt reizen und stehen in Verbindung mit chronischen Entzündungen und Zellschäden.
  • Bildung von Acrylamid: Wenn stärkehaltige Lebensmittel, wie Kartoffeln, in mehrfach gebrauchtem Fett frittiert werden, kann sich Acrylamid bilden. Dieser Stoff steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Je öfter das Fett wiederverwendet wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Acrylamid in schädlichen Mengen bildet.
  • Geschmack und Nährwertverlust: Neben einem veränderten Geschmack kann abgenutztes Fett leichter von Lebensmitteln aufgenommen werden, was zu einer erhöhten Kalorienzufuhr führt.

Es ist daher wichtig, das Fett regelmäßig zu wechseln, sobald es Anzeichen von Zersetzung zeigt. Indizien können eine Verfärbung, unangenehmer Geruch oder eine Rauchentwicklung sein.

Abgelaufenes Speiseöl kann häufig noch verwendet werden, wenn es zuvor richtig gelagert wurde und keine Anzeichen von Zersetzung aufweist. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist in der Regel eine Orientierung, aber nicht zwingend ein Verfallsdatum. Wichtig ist, dass du das Öl vor der Verwendung überprüfst.

Folgende Anzeichen können ein Indiz für ein verdorbenes Fett oder Speiseöl sein:

Geruch: Ranziges Öl hat einen unangenehm bitteren oder stechenden Geruch.
Geschmack: Der Geschmack des Öles ist meist bitter oder metallisch.
Farbe: Eine deutliche Verdunkelung kann ein Hinweis auf Oxidation und Qualitätsverlust sein.

Wenn das Öl normal riecht, schmeckt und aussieht, kannst du es auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch nutzen. Ranziges Öl sollte dagegen umgehend entsorgt werden, da es gesundheitsschädlich sein kann.

An den Sammelstellen dürften nur gebrauchte Speiseöle und -fette abgegeben werden. Andere Lebensmittel, Mineralöle oder andere Flüssigkeiten sind nicht erlaubt. Achte auf eine ordnungsgemäße Entsorgung, damit jeder gesammelte Tropfen Fett zu regenerativer Energie weiterverarbeitet werden kann.